Großes Getümmel in der Spremberg Gartenstraße 9 an diesem Freitagmorgen: Schulleiterin des Lausitzer Haus des Lernens Birgit Welcher ist mit ihren Schülerinnen und Schüler zu Besuch, um sich die Arbeit der Tafel Spremberg aus der Nähe anzusehen.
Manuela Krawietz, verantwortlich für die Tafelprojekte des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg e.V., hat sich gern die Zeit genommen, um die Kinder durch die Räumlichkeiten der Tafel zu führen, von der Ausgabestelle bis zum Speiseraum.
„Nicht nur darüber sprechen, sondern einfach machen – ganz im Sinne Albert Schweitzers“, beschreibt Birgit Welcher das Ziel des Ausflugs, den sie im Rahmen des Religionsunterricht geplant hat. Die Kinder sollten erfahren, was es heißt in Armut zu leben – und damit sei nicht nur fehlendes Essen oder Kleidung gemeint. Auch an einer Armut mitmenschlicher Kontakte, Austausch und Nähe hätten einigen Menschen zu leiden, die täglich die Tafel besuchen.
Auch für diese Bedürfnisse sei die Tafel da, ein Ort für Begegnungen, Gemeinschaft und des sozialen Aufgehobenseins.
Wer bei der Gesprächs- und Fragerunde mit den Schüler:innen Mäuschen spielte, konnte rührende Fragen wie die einer Schülerin hören, die sich erkundigte: „Ich habe noch meine alten Babysachen, kann ich die nicht hierher bringen und spenden?“ – kam nicht umhin, zu bemerken: Die Kinder haben verstanden, wie wichtig die Arbeit des Tafelteams ist.