Wer dieser Tage in das Lausitzer Haus des Lernens kommt, spürt den Weihnachtsgeist. Den echten, wahren Weihnachtsgeist. Den, in dem es um Freude und Nostalgie, Fröhlichkeit, Gemeinschaft, Gemütlichkeit geht – garniert mit einer Portion Dankbarkeit und Demut. Beim traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem Schulhof fühlt sich alles so warm und behaglich an, so traut und anheimelnd, dass die scharfe Winterkälte gar nicht mehr so in die Knochen kriechen kann.

Wir stehen zwischen Ständen mit dampfendem Kinderpunsch, Plätzchen in kleinen Tüten, stimmungsvoller Beleuchtung, Gebasteltem, Geschenktem und Geliebtem; in der Mitte eine hüpfende und tirilierende Kinderschar, die "In der Weihnachtsbäckerei" schmettert, zu Weihnachtschören tanzt, schaukelt und wiegt. Die kleine Bühne gehört ihnen und so können sie, jeder der möchte, ihr Talent schenken und gehört werden – mit einem Lied, einem Gedicht, einer mimischen Performance, dem einstudierten Geigenstück. Schönes teilen und Freude bereiten, das macht den Weihnachtsgeist doch aus – und das lernen die Kinder im Lausitzer Haus des Lernens.

Das Lehrkraft- und Schulteam hat auch noch etwas auf dem Herzen am Jahresende. Sie möchten danken, den Eltern, Familien, Verwandten und Unterstützer:innen, die während des Schuljahres immer gegeben haben, wenn gebeten wurde. Und eigentlich nicht nur dann. Vor dem Weihnachtsmarkt sind sie in die Schule gekommen zum gemeinsamen Plätzchen backen, mit Formen, Zutaten, Fröhlichkeit und Elan. Gemeinsam haben sie gerührt, ausgestochen und gebacken, damit die Plätzchen zugunsten der Klassenkassen verkauft werden können. Eine Selbstverständlichkeit? Nein. Aber sinnbildlich für die Unterstützung, die der Grundschule stets zuteil wird.

Wir danken Ihnen für die herzliche und kraftvolle Zusammenarbeit in diesem Jahr. Wir schätzen uns glücklich, dass wir auf die Familien zählen können, dass unseren Schulalltag bereichern. Es macht unheimlich Spaß, unsere Schülerinnen und Schüler wachsen zu sehen, zu fördern und zu begleiten mit Ihrer Hilfe, die wir als so wohlwollend empfinden.

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Freude bereiten und Gutes teilen die Schülerinnen und Schüler auch für und mit den Tafelgästen des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg. Sie packen "1000 Päckchen Weihnachtszauber" mit einem Schuhkarton voll gespendeter Weihnachtsfreude für armutsbetroffene Menschen. Die Kinder bringen die Päckchen persönlich in die Tafel Spremberg, wo sie in der Woche vor Weihnachten verschenkt werden.

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Nehmen und geben, auch das ist der Weihnachtsgeist. Und als Zeichen des Dankes führt das Lausitzer Haus des Lernens auch in diesem Jahr die Idee fort, die Lehrerin Anne Böhme vor ein paar Jahren entwickelte: den Weihnachtswunderweg für den Spremberger Stadtpark. Mit Kunstwerken, Gedichten und Grüßen zum Fest möchten die Kinder und das Schulteam die Menschen erfreuen und sich erkenntlich zeigen. Am 22. Dezember wird die Open-Air-Ausstellung eröffnet und bis zum neuen Jahr ein bisschen mehr Weihnachtsgeist in der Stadt verbreiten.

Herzliche Einladung zum Weihnachtswunderweg
im Stadtpark Spremberg
vom 22. Dezember 2023 bis Januar 2024

mit Kunstwerken, Gedichten, Geschichten und Weihnachtsgrüßen
des Lausitzer Haus des Lernens

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Wir wünschen allen eine friedliche und zufriedene Weihnachtszeit und erholsame Stunden zum Jahresausklang.

Gedicht: "Wann fängt Weihnachten an?"

Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt.
wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt,
wenn der Laute bei dem Stummen verweilt
und begreift, was der Stumme ihm sagen will,
wenn der Leise laut wird und das Laute still,
wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige wichtig und groß,
wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht
Geborgenheit, helles Leben verspricht,
und du zögerst nicht, sondern du gehst so wie du bist
darauf zu, dann
ja, dann fängt Weihnachten an." (Rolf Krenzer)

Das Team des Lausitzer Haus des Lernens