Gesund aufwachsen – das haben sich die Kitas des Familienwerks Brandenburgs auf die Fahnen geschrieben. Es geht dabei um weit mehr als nur das körperliche und seelische Wohlbefinden der Kinder, selbst zubereitete Mahlzeiten und streng durchgeführte Mülltrennung: Die Kinder sollen – im Sinne Albert Schweitzers Lebensethik – ein gesundes Bewusstsein für Umwelt und Ressourcen entwickeln.
„Wir begreifen unsere Kitas als Lernorte für Umwelt- und Klimaschutz“, sagt Geschäftsführer Kai Noack. „Da Kinder von Natur aus wissbegierig sind, lassen sie sich für Themen sensibilisieren, die ihre Zukunft maßgeblich prägen werden.“
In der Kita Schwarze Pumpe wird genau diese Nuance jetzt mehr in das Aufwachsen der Kinder eingebracht. Derzeit wird das 600 Quadratmeter große Freigelände mit neuen Elementen aus ökologischen Baustoffen wie Massivholz und Naturmaterialien ausgestattet. Das Konzept: Bewegung trifft auf fantasievolles Spiel. Die Kinder sollen in den neuen Holzhäuschen Kulissen und Inspiration für Rollenspiele finden, denn hier liegt pädagogisches Potenzial: Die Kinder lernen, sich in andere hineinzuversetzen, spielen erfinderisch, üben Sozialverhalten und erweitern ihren Wortschatz und ihre Körpersprache. Gleichzeitig gibt es bewegungsfördernde Anreize wie eine neue Rollerstrecke, Hochbeete zum kindgerechten Gärtnern und einen Sandkasten.
Geschäftsführerin Kerstin Nowka: „Für ein Kind fühlt sich der Außenbereich seiner Kita an wie die ganze Welt. Wir gestalten ihn so, dass er sie nicht nur unterhält, sondern auch zum Lernen anregt.“
Für die Neugestaltung des Geländes sind 25.000 Euro erforderlich, die der Träger neben einem Eigenanteil durch Fördermittel Jahr für Jahr zusammentragen muss. Unter anderem hat schon die MORGENSTERN Lutz - Frischmann - Stiftung die Modernisierung finanziell unterstützt.
Kitaleiterin Maria Soyka sieht in diesem zähen Prozess einen weiteren Lernmoment: "Die Kinder erkennen, dass Anschaffungen nicht von heute auf morgen getätigt werden können, sondern manchmal mühsam erarbeitet werden müssen. Sie behandeln sie umso sorgsamer, wenn sie endlich da sind."
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